Ausstellungsgelände Prag

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Výstaviště Praha

  • öffentlich zugänglich

Beim Ausstellungsgelände handelt es sich um ein außergewöhnlich interessantes Areal mit Tradition und attraktiver Lage in der Nähe zum Zentrum sowie in direkter Nachbarschaft zum Park Stromovka. Es wurde anlässlich der Jubiläumsausstellung im Jahre 1891 errichtet. Es finden hier alljährlich mehr als 50 Ausstellungsprojekte, Messen und zahlreiche Kultur- und Vergnügungsevents statt.

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Das Prager Messegelände erstreckt sich über eine Fläche von 36 Hektar und wird vom JugendstilIndustriepalast dominiert. Aufgrund seiner umfangreichen Innen- und Außenanlagen ist es das ganze Jahr über ein beliebter Veranstaltungsort für zahlreiche kulturelle, gesellschaftliche und unterhaltsame Events.

Auf dem Messegelände befinden sich auch das Lapidarium des Nationalmuseums, das Marold-Panorama der Schlacht von Lipany, der KřižíkBrunnen und das Sea World Aquarium. In unmittelbarer Nähe des Messegeländes, an der Westseite, befinden sich der große Stromovka-Park und das Prager Planetarium. Der nördliche Teil des Geländes wird vom Vergnügungspark eingenommen, in dem heute die MatějskáWallfahrt stattfindet.

Für diejenigen, die sich für sportliche Aktivitäten interessieren, gibt es in der Umgebung folgendes Angebot:

Schwimmbad
öffentliches Schlittschuhlaufen
Boulderwand
Kinderseilgarten
Fitness- und Workout-Spielplatz
Riesensandkasten für Kinder
der größte ParkourSpielplatz in der Tschechischen Republik

Auf dem Messegelände kann man auch in einem der örtlichen Restaurants gemütlich sitzen.

Geschichte

Geschichte und Bau des Ausstellungsgeländes

Ende des 19. Jahrhunderts erreichten die nationalen Wiederbelebungsbestrebungen zur Eigenständigkeit des tschechischen Volkes ihren Höhepunkt. Eine der Gelegenheiten, die Errungenschaften der Industrie und Wirtschaft zu präsentieren, war die Jubiläumsländerausstellung von 1891 offiziell Allgemeine Länderausstellung in Prag 1891 anlässlich des Jubiläums der ersten Industrieausstellung von 1791. Diese erste Industrieausstellung fand in der Prager Klementinum-Bibliothek statt und war Teil der Feierlichkeiten zur Krönung Leopolds II. zum böhmischen König. Sie war die erste ihrer Art in Europa. Die Jubiläumsausstellung von 1891 wurde ausschließlich von tschechischen Unternehmen organisiert und unterstützt, da deutsche Firmen aus dem Königreich Böhmen sie boykottierten.

Bereits 1888 wurde ein Vorbereitungskomitee gewählt, das innerhalb von zwei Jahren das Ausstellungsgelände beschaffte (ein Teil des Královská obora, des heutigen StromovkaParks, wurde durch Beschluss des Landtages bereitgestellt), einen Plan und ein Programm der Ausstellung erstellte, den organisatorischen Rahmen festlegte und das Budget zusammenstellte.

Der Hauptausschuss unter der Leitung von Graf Bedřich Kinský setzte die Arbeit fort. Ehrenvorsitzende waren unter anderem Graf František Thun und Fürst Jiří Lobkowicz. An der Spitze der Fachkomitees standen prominente Persönlichkeiten wie der Ingenieur František Křižík (Baukomitee), der Verleger Jan Otto (Redaktionskomitee) sowie der Architekt Antonín Wiehl und der Direktor des Nationaltheaters F. A. Šubert.

Im Jahr 1890 wurde der Bau der Hauptgebäude genehmigt. Der endgültige Plan des Ausstellungsgeländes wurde jedoch erst sechs Wochen vor Eröffnung fertiggestellt. Zu diesem Zeitpunkt waren jedoch die meisten Gebäude bereits im Bau. Im September 1890 wurde Prag von einer verheerenden Flutkatastrophe heimgesucht, die auch das Ausstellungsgelände überschwemmte. Die Schäden waren so gravierend, dass über eine Verschiebung des Eröffnungstermins nachgedacht wurde. Der Direktor der První Českomoravská (Erste BöhmischMährische Maschinenfabrik), Herr Novotný, erklärte jedoch entschlossen, dass sein Unternehmen die Aufgabe rechtzeitig bewältigen würde. Dieses Engagement motivierte auch andere beteiligte Unternehmen, die zudem häufig zu günstigeren Preisen arbeiteten, da ihre Beteiligung an diesem Bauprojekt als Ehrensache galt.

Jubiläumsausstellung 1891

Die Ausstellung wurde am Freitag, den 15. Mai 1891, feierlich eröffnet, unter Anwesenheit zahlreicher prominenter Persönlichkeiten, darunter Erzherzog Karl Ludwig. Bis zu ihrem Abschluss am 18. Oktober 1891 wurde sie von 2,5 Millionen Besuchern besichtigt, einschließlich Kaiser Franz Joseph I.

Das Herzstück des Ausstellungsgeländes bildete von Anfang an der Industriepalast. Eine weitere bedeutende Struktur war die Maschinenhalle mit einer montierten Eisenkonstruktion, die als Ausstellungsraum für Maschinen diente. Sie befand sich im unteren Teil des Ausstellungsgeländes und wurde nach der Ausstellung nach Innsbruck verkauft. Die Beleuchtung des Ausstellungsgeländes war dank der Teilnahme von František Křižík vollständig elektrisch; ebenso wurde die von ihm konstruierte Lichtfontäne elektrisch beleuchtet. Um den Zugang zum Ausstellungsgelände zu erleichtern, baute Křižík die erste elektrische Bahn in ÖsterreichUngarn, die von Letná bis Stromovka führte.

Im Pavillon der tschechischen Touristen, der später auf den Petřín-Hügel übertragen wurde (heutiges Spiegellabyrinth), war unter anderem das Diorama der Brüder Liebscher „Der Kampf der Prager gegen die Schweden auf der Karlsbrücke“ ausgestellt. Als Werbung für die Gießereien in Hořovice diente der Hanavský Pavillon, der 1898 in die Letná-Gärten verlegt wurde. Vor dem Eingang des Industriepalastes stand eine Statue von Jiří von Poděbrady von Bohuslav Schnirch, die heute die Stadt Poděbrady schmückt. Rechts vom Haupteingang befand sich der Pavillon der Hauptstadt Prag, der 1907 umgebaut wurde und heute als Lapidarium des Nationalmuseums dient. Gegenüber befindet sich der ursprüngliche Pavillon für Kunstausstellungen, der heute zur Akademie der Bildenden Künste gehört. Dahinter wurde der Pavillon des böhmischen Landesausschusses errichtet, der heute als Restaurant Pražan dient. Noch heute in Betrieb ist das Restaurant des Bürgerlichen Brauhauses in Pilsen, die sogenannte Pilsner Gaststätte. Eine beliebte Attraktion der Ausstellung waren Rundflüge mit angebundenen oder freien Ballons.

Weitere bedeutende Ausstellungen

  • 1895: Völkerkundliche Ausstellung der tschechoslawischen Nation.
  • 1898: Ausstellung für Architektur und Ingenieurwesen, auf der Jan Kříženecký seine ersten Filme zeigte. Im selben Jahr wurde das zweite Panorama-Bild „Schlacht bei Lipan“ von Luděk Marold auf dem Ausstellungsgelände installiert.
  • 1908: Ausstellung der Handels und Gewerbekammer, für die ein neuer Handelspavillon nach einem Entwurf von Jan Kotěra und seinen Schülern Josef Gočár und Pavel Janák errichtet wurde. Leider ist dieses Gebäude nicht erhalten geblieben.

Nach 1918 wurde das Ausstellungsgelände ein Teil der Prager Mustermessen. Die Tradition der Messen wurde nach 1948 eingeschränkt, da sie hauptsächlich nach Brünn, später auch ins StrahovStadion und nach Letňany verlegt wurden. Der Industriepalast wurde in Kongresspalast umbenannt, da hier die Kongresse der Kommunistischen Partei stattfanden. Das Ausstellungsgelände selbst wurde in Park für Kultur und Erholung Julius Fučík (PKOJF) umbenannt.

1960 wurde der Brüsseler Pavillon, der die Tschechoslowakei auf der Expo ´58 in Brüssel vertreten und dort zwei Hauptpreise für Architektur und Ausstellung gewonnen hatte (Architekten: František Cubr, Josef Hrubý und Zdeněk Pokorný), auf das Ausstellungsgelände übertragen. Prag erhielt dadurch weitere 6.000 m² Ausstellungsfläche, allerdings nur bis Oktober 1991, als dieses Gebäude niederbrannte.

Nach 1989

Ab den frühen 1990erJahren kehrten Ausstellungen und Messen auf das Ausstellungsgelände zurück. 1991 fand hier die Allgemeine Tschechoslowakische Ausstellung statt, bei der hinter dem Industriepalast die Křižík-Pavillons und das Theater Pyramida, das hauptsächlich für Musicalaufführungen genutzt wurde, errichtet wurden. Auch die Křižík-Fontäne wurde erneuert, obwohl ihr konstruktives Design vollständig verändert wurde.

1999 wurde an der Stelle des ehemaligen Pavillons „Wald und Jagd“ neben dem Marold-Panorama eine Nachbildung des Globe-Theaters im Stil der Renaissance errichtet, die jedoch im November 2005 durch einen Brand vollständig zerstört wurde.

2002 wurde im hinteren Teil des Lapidariums der Mořský svět (Meereswelt) eröffnet das größte Meerwasseraquarium in der Tschechischen Republik mit einem Fassungsvermögen von 100.000 Litern.

Das verheerende Hochwasser im August 2002 traf vor allem den tiefer gelegenen Bereich des Areals und richtete schwere Schäden an den Gebäuden im unteren Teil des Parks an, darunter dem Theater Spirála.

Am 16. Oktober 2008 brannte das gesamte linke Flügel des Jugendstil-Industriepalastes nieder. Die Renovierungsarbeiten in den Jahren 2019 und 2020 brachten den Besuchern in den hinteren Bereich des Ausstellungsgeländes neue Attraktionen wie einen Gastro-Pavillon an der neu errichteten Toranlage zum Stromovka-Park, eine Picknickwiese, öffentliche Grillplätze, einen großen Kinderspielplatz, den größten ParkourSpielplatz in der Tschechischen Republik sowie weitere Sportanlagen, Mobiliar und revitalisierte Grünflächen.

Seit 2001 ist das gesamte Gelände langfristig an Incheba verpachtet. Seit dem 1. Januar 2015 ist die Výstaviště Praha, a.s. der Mieter des Geländes, und seit dem 1. April 2016 ist sie dessen Verwalter. Eigentümer des Ausstellungsgeländes ist die Hauptstadt Prag.

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