Prager Metro

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Die ersten in Betrieb genommenen Stationen der Metro-Linie A zeichneten sich dadurch aus, dass sie durch Vortrieb entstanden sind, weshalb auch die Wände der Bahnsteige nicht vertikal gerade sind. Die Wandverkleidung musste daher nicht nur den Anforderungen an die Schalldämmung und den Überdruck beim Einfahren der Züge in die Station genügen, sondern auch die Befestigung der Aluminiumverkleidung ermöglichen, deren Design in den 70er Jahren nach einem Entwurf von Jaroslav Otruba entstanden ist.

Die Verkleidungen sind aus einer sehr reinen Aluminiumlegierung hergestellt. Ein Millimeter dicke Aluminiumplatten werden zu konkaven und konvexen Formen gepresst, die als „Brust/Antibrust“ bekannt sind. Das für die Herstellung dieser Verkleidungen verwendete Aluminium wurde aus Italien importiert.

Zur Herstellung der Verkleidungen wurde das Eloxal-Verfahren verwendet, eine Technik, die in der Luftfahrt häufig bei der Oberflächenbehandlung/Färbung von Aluminium zum Einsatz kommt. Die attraktiven Farbtöne, wie sie in den Stationen der Prager Metro zu sehen sind, wurden durch die Verwendung organischer Naturfarbstoffe erreicht, die jedoch sehr empfindlich gegenüber äußeren Einflüssen sind und speziell gelagert werden müssen.

Die Farbe bleibt beim Eloxieren nicht auf der Oberfläche, sondern wird in das Material eingezogen. Abhängig von der Einwirkungsdauer entsteht immer eine ganze Palette von Schattierungen einer Grundfarbe. Es handelt sich um eine ökologisch und energetisch äußerst aufwendige Technik. Durch die gewählten Färbeverfahren ist jede Fliese ein Unikat. Die Einzigartigkeit der Eloxal-Technologie besteht auch darin, dass sie normalerweise nur für kleine Teile verwendet wird; die Verwendung für so große Flächenelemente wie Metrofliesen ist absolut einzigartig. Interessant ist auch, dass die Fliesen nicht rosten.

Die eloxierten Fliesen haben eine Größe von 48 x 48 cm. In jeder Station können Sie somit Tausende von Einzelteilen sehen. In einer Station sogar bis zu 5 000 Stück. Sie werden von ihrem spezifischen und nur schwer beschreibbaren metallischen Schimmer beeindruckt sein.

Farben der Stationen der Linie A:

Die Farbgebung der Stationen ist mit Otrubas Malerei verbunden und repräsentiert von ihm entworfene und beliebte Farbkombinationen. Sie tragen eine grundlegende Orientierungsinformation in sich: Die vorgetriebenen Stationen sehen nämlich alle gleich aus, weshalb Otruba die Orientierung nach Farben vorschlug. Vereinheitlicht werden sie lediglich durch eine farbige Linie im Champagnerton.

  • Flora — violett — verweist auf die Trauben der historischen Weinberge
  • Jiřího z Poděbrad — grünblau/goldfarben — symbolisiert die Herrschaft von Georg von Podiebrad
  • Náměstí Míru — blau — Farbe des Friedens
  • Muzeum — braun — symbolisiert die Mauern der Stadtbefestigung, die einst an diesem Ort standen
  • Můstek — champagnerfarben/goldgelb — symbolisiert den Handel
  • Staroměstská — rot — symbolisiert den kommunistischen Umsturz im Februar 1948
  • Malostranská — grün — erinnert an die Kleinseitner Gärten, die sich in ihrer Umgebung befinden
  • Hradčanská — goldfarben — symbolisiert die nahegelegene Prager Burg, den Sitz der böhmischen Könige

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