Übersicht Programm Über den Ort Die Spiegelkapelle mit ihrem prächtig gestalteten Innenraum und seiner einmaligen Spiegeldekoration, die in Tschechien ihresgleichen sucht, befindet sich im vierten Hof des Clementinums im Erdgeschoss des Flügels, der den Astronomischen Turm mit dem Nordflügel des Kollegs an der Platnéřská-Straße verbindet. Sie ist Schauplatz regelmäßiger Konzerte der klassischen Musik, kultureller und gesellschaftlicher Veranstaltungen sowie Hochzeiten. Im Foyer der Spiegelkapelle befindet sich eine überlebensgroße Büste von W. A. Mozart, ein Werk von Emanuel Max. Wolfgang Amadeus Mozart (1756—1791) besuchte das Clementinum erstmals am 13. Januar 1787 und kehrte noch mehrmals dorthin zurück. Bei einem seiner Besuche sollen ihm die Studenten des dortigen Generalseminars eine seiner Sinfonie vorgespielt haben, woraufhin Mozart mit einer eigenen Darbietung antwortete. Quelle: www.nkp.cz Koncerty Royal Czech Orchestra klassische musik Concerts in the Mirror Chapel 1. 1. 2025 — 31. 12. 2025 Spiegelkapelle Geschichte Die Kapelle, die ursprünglich der Verkündigung an die Jungfrau Maria gewidmet war, verdankt ihren heutigen Namen der ungewöhnlich reichen Verwendung von Spiegeln bei der Verzierung der Wände und des Gewölbes. Sie wurde zwischen 1722 und 1726 auf eigene Kosten von der lateinischen größeren Marienkongregation erbaut. Ihr Architekt ist zwar nicht zweifelsfrei geklärt, sie wird jedoch den Architekten František Maxmilián Kaňka oder Kilian Ignác Dientzenhofer zugeschrieben. Das fünfteilige Deckenfresko von Jan Hiebel aus dem Jahr 1723 wurde durch das Ave-Maria-Gebet inspiriert und auch die vier Ölgemälde von Václav Vavřinec Reiner stehen in thematischem Zusammenhang mit dem Leben der Jungfrau Maria. Zur einzigartigen Ausstattung gehören außerdem zwei barocke Orgeln, die aus den Meisterwerkstätten des 18. Jahrhunderts stammen. Die ursprüngliche Orgel auf der Empore stammt aus dem Jahr 1732 und wurde vom Orgelbauer Tomáš Schwarz gebaut. An die Stelle des Hauptaltars, der nach der Säkularisation im Jahr 1784 verloren ging, wurde in den 1950er Jahren nachträglich eine Barockorgel aufgestellt, die ursprünglich aus der Kirche in Svatobor bei Doupov stammt. Der Zugang zur Kapelle erfolgt über einen klassizistischen Anbau von Matyáš Hummel, dessen Konstruktion die gestörte Statik des Gebäudes sicherte. Wegen ihrer außergewöhnlichen Innenausstattung, für die die Baumeister eine beeindruckende Kombination aus Marmor, Spiegeln, vergoldeter Stuckdekoration, Fresken und Gemälden wählten, zählt die Spiegelkapelle zu den größten Schätzen des Clementinums.