Übersicht Über den Ort Die St.—Clemens—Kirche gehört zu den ältesten in Prag. Ihre heutige Form erhielt sie im Zuge der Rekonstruktion im späten 19. Jahrhundert. Heute wird die Kirche von der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder verwaltet, die sie für Gottesdienste der englischen Gemeinde der Altkatholischen Kirche in der Tschechischen Republik nutzen und sie wird auch für Orgelkonzerte verleiht. Mehr zum Ort Quelle: www.kliment.evangnet.cz Gottesdienste der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder — Sonntag: 9:30 Uhr Gottesdienste der Anglikanischen Kirche — Sonntag: 11:00 Uhr (auf Englisch) Geschichte In unmittelbarer Nähe einer Furt der Moldau wurde bereits Mitte des 11. Jahrhunderts eine kleine Kirche des hl. Klemens errichtet. Ihre Weihe steht im Zusammenhang mit den Reliquien, die die slawischen Missionare Konstantin und Method nach Böhmen brachten. Dank archäologischer Forschungen wissen wir heute, dass die Kirche aus Kalkstein und Flusskieseln gebaut wurde, obwohl von diesem ursprünglichen Bauwerk nichts erhalten geblieben ist. Erst die zweite Bauphase im 12. Jahrhundert, die nach 1226 vom böhmischen König Přemysl Otakar I. für den Orden der Dominikaner umgebaut wurde, hatte die klassische Form einer einschiffigen rechteckigen Kirche. Diese wurde jedoch abgerissen und Anfang des 15. Jahrhunderts durch einen gotischen Neubau ersetzt. Die weitere Geschichte des Heiligtums war mit den Utraquisten verbunden, obwohl unter den dortigen Pfarrern auch Jan Protiva, ein bekannter Gegner von Jan Hus, war. Bis 1621 gehörte die Kirche zur Bewegung der Kelchkommunion. Nach einem verheerenden Brand im Jahr 1689 mussten umfangreiche Reparaturen durchgeführt werden. Die Kirche wurde allerdings weniger als ein Jahrhundert genutzt, bis sie während der Herrschaft von Kaiser Josef II. säkularisiert und in eine Kornkammer umgewandelt wurde. Erst eine Regotisierung Ende des 19. Jahrhunderts, durchgeführt nach den Entwürfen der Architekten František Mikš und Josef Blecha, rettete das Gebäude, das für die protestantische helvetische Religionsgemeinde angepasst wurde. Von der ursprünglichen gotischen Ausstattung sind Fragmente von Wandmalereien erhalten geblieben, die einen Passionszyklus im sogenannten schönen Stil darstellen.