Übersicht Über den Ort Auf den ersten Blick vielleicht nicht besonders interessant wirkend ist dies ein belebter Žižkover Platz, und das vor allem dank der Studierenden, die aus der hiesigen Wirtschaftsuniversität strömen. An der rech-ten Seite entstand in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts das funktionalistische Gebäude der Allgemeinen Pensionsanstalt (Všeobecný penzijní ústav). Im oberen Teil des Parks steht ein Denkmal des berühmten britischen Premiers Winston Churchill in Überlebensgröße, das eine genaue Replik des Londoner Originals von dem britischen Bildhauer Ivor Roberts‑Jones ist. Quelle: Úřad Praha 3 Geschichte Zwischen 1935—1955 trug der Platz den Namen „Náměstí U Pensijního ústavu“ (Platz des Pensionsinstituts), danach von 1955—1977 den Namen „Náměstí Gustava Klimenta“, nach dem tschechischen kommunistischen Politiker Gustav Kliment, der von 1948—1952 Industrieminister war. Schließlich hieß der Platz bis 1990 „Náměstí Antonína Zápotockého“, nach Antonín Zápotocký, dem tschechoslowakischen Präsidenten von 1953—1957. Eine Statue von Zápotocký stand in der Mitte des Platzes. Die letzte Umbenennung ehrt den ehemaligen britischen Premierminister Winston Churchill, dem hier am 17. November 1999 ein Denkmal enthüllt wurde — im Beisein des damaligen tschechischen Premierministers Václav Klaus, der ehemaligen britischen Premierministerin Margaret Thatcher und Churchills Enkel. Die Statue, ein Werk des britischen Bildhauers Ivor Roberts—Jones, ist eine exakte Kopie der Churchill—Statue am Parliament Square in London, nahe dem Westminster—Palast, dem Sitz des britischen Parlaments. Die tonnenschwere Statue wurde in der Meridian Foundry im Süden Londons gegossen, in derselben Gießerei, in der auch das Original gefertigt wurde. An der Südseite des Platzes wurde um 1935 das Gebäude der heutigen Wirtschaftsuniversität Prag (Vysoká škola ekonomická, VŠE) errichtet. Der Bau, ursprünglich als Baxs Wirtschaftsschule geplant, stand unter der Leitung des Architekten Vratislav Lhota und des Ingenieurs Mečislav Petrů. Die sechs Fakultäten der Universität bieten Bachelor—, Ingenieur—, Master— und Promotionsstudiengänge an. Die VŠE knüpfte an die Arbeit der 1919 gegründeten Handelshochschule an, die bis 1939 bestand, als sie — wie alle Hochschulen im Protektorat Böhmen und Mähren — von den Nazis geschlossen wurde. Nach der Machtübernahme des kommunistischen Regimes wurde sie in „Vysoká škola věd hospodářských“ (Hochschule für Wirtschaftswissenschaften) umbenannt, bevor sie 1953 erneut den Namen Vysoká škola ekonomická erhielt. 1968 wurde hier der erste Computer installiert. Nach der Samtenen Revolution führte die VŠE als erste Hochschule des Landes ein Kreditpunktsystem ein, das bis 2005 in Gebrauch war. An der Ostseite des Platzes befindet sich der Haupteingang des multifunktionalen Gebäudes Dům Radost (Haus der Freude), das früher als Haus der Gewerkschaften bzw. Allgemeines Pensionsinstitut bekannt war.