Kirche des hl. Prokop am Sladkovský-Platz

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Kostel sv. Prokopa na Sladkovského náměstí

Die Kirche des hl. Prokop ist das prägende Bauwerk des charmanten Platzes am Fuße des sogenannten Oberen Žižkov. Gemeinsam mit der nahegelegenen Straßenbahnhaltestelle Lipanská bildet sie einen der zentralen Punkte des Žižkover Stadtteils. Das neogotische Kirchengebäude wurde vom Architekten Josef Mocker entworfen und entstand an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert.

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Regelmäßige römisch-katholische Gottesdienste

  • Mo, Mi, Do, Fr: 18.00
  • Sa: 8.00
  • So 9.30

Touristische Führungen
Nur nach vorheriger Vereinbarung möglich.

Geschichte

Bereits zur Zeit der Erhebung Žižkovs zur Stadt im Jahr 1881 wurde die Kirche des hl. Rochus generalsaniert. Für katholische Gottesdienste mussten daher Ersatzräume gefunden werden. Auch die einige Jahre später eröffnete Kapelle der Jungfrau Maria im Haus „U Jana Lucemburského“ (am Ort des heutigen Žižkov-Theaters Járy Cimrmana) änderte an der Situation wenig. Die Kapelle konnte laut Aufzeichnungen zwar über 1.000 Gläubige aufnehmen, war jedoch bald überfüllt.

Der Grundstein für die Kirche des hl. Prokop wurde am 30. Oktober 1898 von Kardinal František Schönborn gelegt, anlässlich des 50. Thronjubiläums von Kaiser Franz Joseph I. Aus diesem Grund wurde die Kirche in den Anfangsjahren auch als „Jubiläumskirche“ bezeichnet.

Der Kaiser besuchte die entstehende Kirche 1901 persönlich und zeigte sich zufrieden. Die Pläne für die dreischiffige Säulenkirche wurden von den Architekten Josef Mocker und František Mikš ausgearbeitet. Mocker, der 1899 starb, erlebte die Fertigstellung der Kirche jedoch nicht mehr.

Die neogotische dreischiffige Hallenkirche wurde von 1899 bis 1903 nach Mockers Plänen errichtet. Sie ist 51 Meter lang, 17 Meter breit und bietet Platz für bis zu 2.000 Personen. Die Kreuzgewölbedecke erreicht eine Höhe von 16 Metern, und der Turm ist 73 Meter hoch.

Der Hauptaltar, entworfen von František Mikš, ist ebenfalls neogotisch und erinnert an einen Flügelaltar. In der Mitte steht eine Statue des hl. Prokop im Ordensgewand, flankiert von den Heiligen Kyrill und Methodius.

Acht Tafelbilder des Malers Karel Ludvík Klusáček, die Szenen aus dem Leben des hl. Prokop darstellen, wurden von bedeutenden böhmischen Adelsfamilien gestiftet. Die Spitze des Altars ziert eine Kreuzigungsgruppe. Klusáček entwarf auch die meisten der prächtigen Buntglasfenster.

Ein beeindruckender venezianischer Kronleuchter im Barockstil wurde der Kirche vom Fürsten Auersperg gestiftet. Auf einem der Seitenaltäre steht eine Madonna mit Kind, die älter als ganz Žižkov ist und vermutlich aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts stammt. Ebenso bemerkenswert ist ein Gemälde von Karel Škréta, „Der hl. Wenzel, Verteidiger Prags gegen die Schweden“, von 1649, das ursprünglich aus dem Kloster Emauzy stammt. Der Überlieferung nach wurde der wahre Wert des Bildes bei der Übergabe an die Kirche in Žižkov von den Emauzy-Mönchen nicht erkannt.

Die Kanzel aus Kalkstein mit Granitstufen wurde ebenfalls nach einem Entwurf von Mikš gefertigt. Die Orgel auf der Seitenempore, gebaut von der Žižkover Firma Emanuel Štěpán Petr, stammt aus dem Jahr 1912. Ursprünglich hatte die Orgel 42 Register, wurde aber 1979 von der Firma Igra auf 52 Register erweitert und um drei Manuale ergänzt, wobei der originale Pfeifenbestand erhalten blieb.

Zwischen 1991 und 1996 wurde die Kirche umfassend renoviert. Heute finden dort neben regelmäßigen Gottesdiensten mehrmals im Jahr Konzerte klassischer Musik statt.

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