Alfons Mucha (1860—1939) war ein tschechischer Künstler, der maßgeblich zur Entstehung der Kunstbewegung Jugendstil Ende des 19. Jahrhunderts beitrug. Mucha, der zu dieser Zeit in Paris lebte, wurde durch sein Plakat für die weltberühmte Schauspielerin Sarah Bernhardt im Stück Gismonda fast über Nacht zu einer Sensation. Sein neuer Stil mit starken Konturen, natürlichen Motiven und elegant anmutigen Damenfiguren schuf eine völlig neue visuelle Wahrnehmung der Welt und seine beliebten Werbeplakate und dekorativen Blickfänge eroberten die Straßen und Wohnzimmer von Paris. In der späteren Phase seines Lebens engagierte sich Mucha in der tschechoslowakischen Freiheitsbewegung und widmete sich ganz seinem Spätwerk, dem Slawischen Epos, zwanzig Leinwänden von monumentaler Größe, welche die Geschichte des slawischen Volkes erzählen. Seine Werke inspirieren Künstler bis heute und der Einfluss seiner visuellen Sprache ist in der Populärkultur nach wie vor zu finden, sei es in psychedelischen Rock-‘n’-Roll-Postern, japanischen Manga oder sogar in Filmen und Videospielen mit Superhelden. Die Mucha-Stiftung, deren Vorsitzender der Enkel des Künstlers, John Mucha, ist, kümmert sich um die Erhaltung seines künstlerischen Erbes. Weitere Informationen finden Sie hier. Mucha mit Familie, Zbiroh 1910 | www.muchafoundation.org